Bretterspitze 2609 m

(Lechtaler Alpen)


Kurzportrait der Tour

Ausgangsort: Kurz nach Hinterhornbach, links über ein Brücklein, kostenloser Parkplatz
Gehzeit: Aufstieg ca. 4,0 - 4,5 Std
Höhenmeter: 1508 m
Anforderung: Ausdauer und im Gipfelbereich Trittsicherheit sowie
etwas Schwindelfreiheit notwendig
Einkehrmöglichkeit: im Tal, Kaufbeurer Haus nur am Wochenende bewirtschaftet
Karte: hier klicken
Die schönsten Bilder der Tour: Diashow

5.30 Uhr morgens alle Wecker schlagen Alarm. Kurz nach 7.00 Uhr Abfahrt nach Hinterhornbach. Über Oberjoch, durchs Tannheimer Tal nach Weißenbach und von hier aus nach Stanzach. Kurz nach Stanzach zweigt die Straße dann rechts nach Hinterhornbach ab. Nach Hinterhornbach noch ein Stückchen taleinwärts, biegt man dann links ab über ein Brückchen, zum kostenfreien Parkplatz.
Um 8.35 marschierte ich los. Wenige Meter nach dem Viehgatterl am Parkplatz, wanderte ich über den wenig ausgetretenen Wiesenpfad zu einem deutlichen Steig, der nach ein paar Minuten auf auf den vom Gasthof Adler heraufkommenden Weg trifft. Hier folge ich dem Wegweiser Kaufbeurer Haus (Weg Nr. 434). Zunächst gings auf dem guten Hüttenpfad durch den Urbeleskarwald windungsreich hinauf. Schon bald überholte ich eine kleine Gruppe Wanderer. Die meinten nur "Der ist auch schon ganz schön durchgeschwitzt". Kein Wunder da ich doch ganz schön flott unterwegs war. Durch den immer lichter werdenden Wald tritt nun der jenseits des Hornbachtals aufragende Hochvogel in seiner ganzen Schönheit ins Blickfeld. Diese Felspyramide steht noch auf meiner Wunschliste. Kurz den Ausblick geniesen und dann weiter hinauf am Karköpfle vorbei. Jetzt sah ich auch schon das Kaufbeurer Haus und dahinter mein Ziel, die Bretterspitze. Nach wenigen Minuten überquerte ich den Schießmauerbach, um dann die letzten Kehren zum Kaufbeurer Haus (2007 m) aufzusteigen.

kaufbeurer_haus
Kaufbeurer Haus mit Bretterspitze
Um 10.00 Uhr konnte ich meine erste Rast einlegen. Ich brauchte also fast eine Stunde weniger als im Führer angegeben (übrigens die oben angegebenen Zeiten geben nicht meine Gehzeiten, sonder die normal üblichen an). Von der Hütte aus bestaunte ich erst mal den beeindruckenden Felszirkus. Links die Urbeleskarspitze, dann die Bretterspitze, rechts die Gliegerkarspitze und natürlich den gegenüberliegenden Hochvogel. 10.15 Uhr brach ich zum Gipfelanstieg auf. Der Weg ist ab dem Kaufbeurer Haus gut markiert.
Zunächst wanderte ich auf dem Steig über den grasigen Kesselboden weiter, bis die Umgebung dann zunehmend felsiger wird. Im Schutt übersäten Hochkar unter den Nordabstürtzen der Bretterspitze stieg ich dann hinauf. Hier bleiben die Schneereste des Winters oft bis in den Hochsommer liegen. Der Steig wendet sich nun nach links zu einer Art Felsrampe, die ohne zu Hilfenahme der Hände überwunden werden kann. Über den schuttübersäten Nordostrücken der Bretterspitze erreichte ich um 11.10 Uhr die zwischen Urbeleskarspitze und Bretterspitze liegende Schwärzerscharte (2433 m).
weg_zum_gipfel
Der Weg zum Gipfel
(bitte mit der Maus übers Bild fahren)
schluesselstelle
Die Schlüsselstelle am Gipfelgrat
Von hieraus kommt man über die Griesscharte aufdem Enzensperger Weg zur Hermann von Barth Hütte.
Für mich ging es aber weiter nach rechts über den schrofigen Gipfelgrat. An manchen Stellen müssen schon mal die Hände zu Hilfe genommen werden, was für den etwas geübteren Bergsteiger jedoch keine Probleme darstellt. Überglücklich stand ich um 11.30 Uhr am Gipfelkreuz der Brettespitze. Die Aussicht, na was soll ich sagen, man vergeht fast daran, sie reicht weit hinein in die Zentralapen bis zum Allgäuer Hauptkamm. Alltägliche Kleinigkeiten verlieren ihre Dominanz, ein befreiendes Gefühl.
urbeleskarspitze
Blick zum Westgrat
der Urbeleskarspitze
Besonders lange genoß ich dieses. Doch irgendwann muß man halt doch wieder zum Abstieg aufbrechen.
Auf dem Aufstiegsweg gings zurück zum Kaufbeurer Haus.
Hier lies ich bei einem Bier nochmals den heutigen Tag vorüberziehen. Auf dem Weg, den ich schon heute Morgen zum Kaufbeurer Haus ging wanderte ich wieder hinunter ins Tal zum Parkplatz.
Fazit: eine sehr lohnenswerte nicht überlaufene Bergtour für Genießer, mit faszinierenden Ausblicken.
gipfelkreuz
Auf dem Gipfel der Bretterspitze

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